Die fünf häufigsten Herausforderungen bei der Einführung von Self-Scanning-Systemen

2 Min. Lesezeit
27.10.22 09:27

Bereits heute bieten rund 43 Prozent der befragten Handelsunternehmen aus der POS-Systeme 2022 Studie des EHI ihren Kund:innen die Möglichkeit zum Self-Checkout an. Künftig wollen 59 Prozent der Befragten Self-Checkout-Lösungen in ihren Filialen anbieten. Dennoch sind Markenimage, Investition und Nutzerakzeptanz immer noch Hemmnisse für den Handel. In diesem Beitrag werden fünf Herausforderungen beleuchtet und ein Anreiz gegeben, wie diese für eine reibungslose Integration gemeistert werden können.


Die häufigsten Herausforderungen sind:

  1. Gute Werbung in der Filiale 
  2. Eine:n Scan & Go Supervisor:in bereitzustellen 
  3. Mehrere Self-Scanning-Varianten für unterschiedliche Bedürfnisse anzubieten
  4. Ein umfangreiches Onboarding des Filial-Teams
  5. Zu vorsichtiger, halbherziger Ansatz

Werbung in der Filiale

Häufig wird eine Scan & Go Technologie nur unzureichend an die Kund:innen kommuniziert. Von Vorteil ist es, wenn die eigene Filiale dafür als vielseitiger Werbekanal genutzt wird. Für eine gezielte Kommunikation gibt es fünf Möglichkeiten, die zum Einsatz kommen können:

  • Banner und Plakate in Komplementärfarben im Angebots-, Eingangs- und Kassenbereich, sowie in den Schaufenstern platzieren.
  • Bodenaufkleber führen die Kund:innen in oder durch die Filiale und erklären den vorteilhaften Nutzen von Scan & Go.
  • Regalwobbler steigern die Wahrnehmung des Scan & Go Angebots direkt am Regal.
  • Mit Promotern bietet sich die Möglichkeit einer direkten Kundenansprache durch Kurzanleitungen und allgemeine Informationen.
  • Auch Merch, der für den bevorstehenden Einkauf direkt genutzt werden kann, eignet sich als Anreiz für die Nutzung von Scan & Go.

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Es fehlt ein:e Scan & Go Supervisor:in

Gerade in der Einführungsphase von Scan & Go bietet es sich an, Mitarbeiter:innen an den SCO-Kassen bereitzustellen, welche bei Problemen und Fragen den Kund:innen zur Seite stehen. Von Vorteil ist es, wenn Mitarbeiter:innen darüber hinaus ihren Kund:innen gleich beim Betreten der Filiale die Scan & Go-Nutzung näher bringen und eventuelle Unsicherheiten unmittelbar aus dem Weg schaffen. Auch nach der Einführungsphase sollte es mindestens eine:n Mitarbeiter:in geben, welche:r beispielsweise altersbeschränkte Artikel freigeben kann und zufällige Stichproben durchführt.

Mehrere Self-Scanning-Varianten für unterschiedliche Bedürfnisse anbieten

Die Einführung von Self-Scanning-Systemen lohnt sich in jedem Fall, wenn die Zielgruppe sich in der Potenzialgruppe, welche die Self-Checkout-Kassen mindestens selten nutzen, wiederfindet. Dennoch sollten Kund:innen die Wahl haben. Gerade in Kombination mit einer effizienten Self-Scanning-Lösung bieten sich dem Handel damit auch reizvolle neue Optionen, zusätzliche Touchpoints zu etablieren und neue Kundengruppen zu erschließen. Bei Nutzung einer App bilden meist stationäre SCO-Kassen die Alternative und decken die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kund:innen optimal ab. 

Ein umfangreiches Onboarding des Filial-Teams

Die Mitarbeiter:innen sind meistens der erste Kontaktpunkt und direkte Ansprechpartner:innen für die Kund:innen. Unausweichlich für den Erfolg des Handel ist es daher, dass alle Mitarbeiter:innen auf dem gleichen technischen Wissensstand sind und mit einem routinierten und offenem Umgang der Scan & Go-Technologien die Akzeptanz und die Nutzung der Kund:innen steigern. Dies führt dazu, dass sowohl die Mitarbeiter:innen, als auch die Kund:innen gleichermaßen vom Einsatz solcher digitalen Lösungen profitieren. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter:innen sind in diesem Fall der Schlüssel zum Erfolg.

Zu vorsichtiger, halbherziger Ansatz

Ein halbherziger Ansatz bringt oft mehr Schaden als Nutzen. Durch die Einführung von Scan & Go-Technologien kann das Markenimage eines Handelsunternhemen insofern profitieren, dass die notwendigen Vorkehrungen getroffen werden und die Kund:innen weiterhin im Mittelpunkt des Handelns stehen. Die Investitionsfrage sollte daher nur an zweiter Stelle stehen.